11 Kühne Prognosen für das Golfjahr 2013

Das neue Jahr geht dem Ende entgegen, höchste Zeit voraus auf 2013 zu blicken. Und natürlich werde ich mich auch dieses Mal wieder weiter aus dem Fenster lehnen als Tom Cruise in “Mission: Impossible 4” – leider jedoch ohne Sicherungsseil. Denn 12 Monate später muss ich mir (und den Lesern) vermutlich leider wieder eingestehen wie weit ich daneben gelegen habe – das ist nun mal das Risiko wenn man keine sicheren Tipps wie “Kein 70-Jähriger schafft dem Cut beim Masters” abgibt. Und so ist auch die Bilanz der letztjährigen Prognosen wenig erfreulich.

Mehr als erfüllt

  • Martin Kaymer verpasst in Abu Dhabi die Top 5 (verpasster Cut)
  • Ernie Els kommt bei der Open unter die Top 10 (Sieg)

Eingetroffen

  • Martin Kaymer nimmt die Mitgliedschaft auf der PGA Tour an

Gute Entschuldigung

  • Dustin Johnson wechselt zum langen Putter (lange verletzt, anschließend war Verbot voraussehbar)
  • Die USA holen den Ryder Cup mit dem größten Vorsprung seit 30 Jahren (zwei Tage lang wahr)
  • Tom Doak baut den Olympischen Golfplatz (es wurde sein Schüler Gil Hanse)

Voll daneben

  • Ein Spieler gewinnt mehr als ein Major
  • Einer der großen drei beendet seine Major-Durststrecke
  • Phil Mickelson bleibt ohne Sieg auf der PGA Tour

Mehr daneben geht nicht

  • Bernd Ritthammer verteidigt seine Tourkarte

Ein Amerikaner wird Rookie of the Year auf der PGA Tour

2013 wird das Jahr der Europäer auf der PGA Tour. Als Rookies unterwegs sind unter anderem mit Martin Kaymer ein ehemaliger Weltranglistenerster, Ryder-Cup-Helden in Person von Peter Hanson und Nicolas Colsaerts, der ehemalige Ryder-Cupper Ross Fisher, und der Major-Zweite David Lynn. Aufgrund der schon unzählige Male bewiesenen Qualität dieser Spieler (und ihrer garantierten Starts bei den hochdotierten Turnieren) scheint es ausgemachte Sache, dass einer von ihnen den Titel als Rookie of the Year einheimst. Und dennoch denke ich, dass ihnen einer der jungen Amerikaner einen Strich durch die Rechnung machen wird – der erste Gedanke ist dabei natürlich Patrick Reed.

Colin Montgomerie wird Europas Ryder Cup Kapitän

Es war ausgemachte Sache, dass Paul McGinley oder Darren Clarke die Europäer in den Ryder Cup 2014 führen werden. Doch dann beriefen die Amerikaner Tom Watson als ihren Kapitän. Die Golf-Legende ist aufgrund seiner vielen Siege bei den Open Championships und vor allem aufgrund seines Beinahe-Erfolges 2009 in Turnberry bei den Schotten unglaublich beliebt. Nun haben die Europäer Bedenken, dass Watson dafür sorgen könnte, dass der Heimvorteil der Europäer ein wenig wettgemacht wird. Schon schwirren Gerüchte, dass man ihm auch einen absoluten Superstar als Kapitän gegenüberstellen muss. Und Montgomerie scheint da – gerade als Schotte – die ideale Wahl zu sein.

Deutschland holt zwei Majors

2012 war für Deutschland ein Jahr ohne Major-Erfolge. Weder bei den Herren, noch bei den Damen oder bei den Senioren gab es einen Titel. Die kühne Prognose: 2013 werden Langer, Kaymer, Siem, Masson, Gal und Co. zusammengerechnet zwei Titel einfahren.

Golf wird wieder von Olympia gestrichen

Dass bereits 2013 der Mut bewiesen wird, diesen Schritt zu vollziehen ist natürlich unwahrscheinlich. Aber die zunehmenden negativen Stimmen von Profis über den Modus und Golf bei Olympia an sich, sowie vor allen Dingen die anhaltenden Probleme mit dem Bau des Olympischen Golfplatzes lassen diese Notbremse nicht absolut unvorstellbar erscheinen. Es wäre natürlich die absolute Blamage schlechthin, und da olympische Funktionäre sich nur noch um ihren finanziellen Vorteil mehr Sorgen machen als um ihr Gesicht, mag man es kaum glauben, aber es wäre ein konsequenter Schritt.

Tiger Woods holt mehr Majors als Rory McIlroy

Rory McIlroy hat bereits angekündigt, dass er 2013 mindestens ein Major gewinnen will. Und natürlich ist er der absolute Top-Favorit bei allen vier Events. Hinzu kommt, dass Tiger Woods – abgesehen von Augusta National – auf keinem der diesjährigen Major-Plätze einen Erfahrungs-Vorteil hat. Es sprich also alles dafür, dass diese Prognose genau andersherum eintrifft, dennoch ist es nicht komplett unvorstellbar, dass der absolute Machtwechsel vielleicht doch erst ein Jahr später eintritt.

Zwei Deutsche nehmen am Solheim Cup teil

Erst drei Mal in der Geschichte des Solheim Cups hat überhaupt eine Deutsche auf europäischer Seite mitgewirkt. Es wäre also schon ein großer Erfolg wenn es entweder Caroline Masson zum ersten oder Sandra Gal zum zweiten Mal ins Team schaffen. Aber warum denn nicht beide? Es wäre das i-Tüpfelchen für die Werbewirkung des ersten Solheim Cups auf deutschem Boden im Jahre 2013.

Kristoffer Broberg kommt in die Top 50 der Welt

Der Schwede nahm die Challenge Tour im Schnelldurchlauf indem er gleich drei Mal siegte und sich eine Battlefield Promotion auf die European Tour holte. Seine ersten drei Starts dort endeten in einem verpassten Cut, aber das alte Jahr beendet Broberg mit einem zweiten Platz bei der Alfred Dunhill Championship und Platz 79 in der Weltrangliste. Der Sprung in die Top 50 ist damit allerdings noch längst nicht garantiert wie man daran sieht, wie lange Marcel Siem jetzt an diesem letzten kleinen Schritt noch herumdoktert. Doch Broberg hat Potenzial dies zu schaffen wenn er seine Form über den Winter bringt.

Steve Stricker bleibt in den Top 30 der Welt

Ein Weltranglisten-18. soll in den Top 30 bleiben? Was für eine langweilige Prognose! Doch Moment, hier gibt es einen kleinen Haken, der sie durchaus schwierig macht. Steve Stricker hat in der vergangenen Woche angekündigt, seinen Spielplan extrem reduzieren zu wollen. Lediglich zehn Starts (!) will der ohnehin nicht gerade als Vielspieler bekannte Stricker 2013 absolvieren. Dies bedeutet, dass er am Ende des Jahres 2013 lediglich 30 Stars in die Weltranglistenwertung einbringen kann – bei einem Divisor von 40. Es wäre also eine nicht zu unterschätzende Leistung wenn Stricker dies gelänge.

Die Geldranglisten von European- und PGA Tour gehen an unterschiedliche Spieler

Jahrelang war diese Prognose ein absoluter No-Brainer. Schließlich gingen noch nie die Geldranglisten an den gleichen Spieler (allerdings auch nur weil Tiger Woods nie Mitglied in Europa wurde). Doch die letzten zwei Jahre gelang mit Luke Donald und Rory McIlroy gleich zwei Spielern dieses Kunststück. Und da kaum noch europäische Spitzenspieler alleine in Europa spielen, scheint es gut möglich, dass einem von ihnen auch 2013 dieser Coup gelingen könnte. Doch ich glaube, dass dieses Jahr wieder einer der Amerikaner auf der PGA Tour dominiert und das europäische Triple-Double verhindern wird.

Marcel Siem kommt ins Feld des Accenture Match Play und schneidet besser ab als Martin Kaymer

Stand heute wäre Marcel Siem als Weltranglisten-60. für das Accenture Match Play qualifiziert. Doch er muss in den ersten Wochen des Jahres 2013 schon noch einiges an Leistung bringen um sich bis zur Deadline dort zu halten. Sollte er es ins Feld schaffen, stellt sich die Frage wie er sich im Match Play schlägt, da er bei der Royal Trophy sein Einzel verlor. Martin Kaymer hingegen kennt den Platz und hatte dort schon seine Erfolge. Und dennoch glaube ich, dass Marcel Siem auch 2013 wieder für Überraschungen sorgen kann. Warum also nicht hier?

Kein Amateur schafft den Cut beim Masters

Seit 2010 hat jedes Jahr mindestens ein Amateur den Cut beim Masters geschafft, vergangenes Jahr waren es sogar drei. Doch im kommenden Jahr glaube ich, dass das Wochenende komplett ohne Amateur-Beteiligung ausfallen wird.

  1. Du meinst wohl eher

    Die kühne Prognose: 2013 werden Langer, Kaymer, Siem, Masson, Gal und Co. zusammengerechnet zwei Titel einfahren.

  2. Dann versuche ich mal, die Bilanz vorherzusagen, mit der Du Deine nächstjährige Prognose einleiten wirst:

    Mehr als erfüllt:

    – Kristoffer Broberg kommt in die Top 50 der Welt

    Eingetroffen:

    – Ein Amerikaner wird Rookie of the Year auf der PGA Tour
    – Deutschland holt zwei Majors
    – Marcel Siem kommt ins Feld des Accenture Match Play und schneidet besser ab als Martin Kaymer

    Knapp daneben:

    – Zwei Deutsche nehmen am Solheim Cup teil
    – Steve Stricker bleibt in den Top 30 der Welt

    Voll daneben:

    – Colin Montgomerie wird Europas Ryder Cup Kapitän
    – Die Geldranglisten von European- und PGA Tour gehen an unterschiedliche Spieler
    – Golf wird wieder von Olympia gestrichen
    – Tiger Woods holt mehr Majors als Rory McIlroy
    – Kein Amateur schafft den Cut beim Masters

    Ich erhebe kein Copyright. Du darfst das dann gerne kopieren, wenn es soweit ist ;-)

  3. Naja wenn man sich anschaut wie sich die Amis vor nicht allzu langer Zeit entschieden haben zum Thema RotY (Fowler vs. McIlroy) finde ich die These nicht zu sehr gewagt.

    Kapitän wird wohl Monti werden, obwohl seine vorherige Aufgabe nicht so gut lief. War das nicht die letzte oder vorletzte Niederlage?

    Zählen bei den 2 Majors auch wenn Langer 2 holt?

    Ich glaube die US Tour wird es nie „erlauben“, dass das passiert. Zur Not übernehmen sie die Kosten und Organisation. Golf hätte auch besser zur Olympiade in England gepasst …
    Tiger – McIlroy: kann sein muss aber nicht.

    Zur Geldrangliste. Das ist ein sehr mutiger Tipp. Das geht eigentlich nur wenn Tiger seine Form weiter verbessert. Ansonsten gibt doch kaum Amis die das schaffen könnten die Geldrangliste zu gewinnen. Und die ET Rangliste ist doch ein Witz mit den vielzugroßen Preisgeldunterschieden.

    Accenture Match Play: 100 pro

  4. Dann will ich auch mal, der Einfachheit halber in nur 2 Kategorien:

    Eingetroffen:

    – Kristoffer Broberg kommt in die Top 50 der Welt
    – Die Geldranglisten von European- und PGA Tour gehen an unterschiedliche Spieler
    – Ein Amerikaner wird Rookie of the Year auf der PGA Tour

    Daneben:

    – Deutschland holt zwei Majors
    – Zwei Deutsche nehmen am Solheim Cup teil
    – Steve Stricker bleibt in den Top 30 der Welt
    – Colin Montgomerie wird Europas Ryder Cup Kapitän
    – Marcel Siem kommt ins Feld des Accenture Match Play und schneidet besser ab als Martin Kaymer
    – Golf wird wieder von Olympia gestrichen
    – Tiger Woods holt mehr Majors als Rory McIlroy
    – Kein Amateur schafft den Cut beim Masters

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