Normalerweise schreibe ich hier ja immer über Golfplätze. Aber zum Golf gehört auch selbstverständlich in den meisten Fällen ein Clubhaus. Als ich vor vielen Jahren mit dem Golfspiel begann, hatte mein gerade neu gegründeter Club einen 9-Loch Platz, eine Range und einen Bierwagen als Clubhaus. Das war auf irgendeine Weise alustig und mit einem über die Jahre verklärten Blick auch romantisch. Mit dem heutigen Blick bin ich natürlich immer sehr froh, wenn ein Club dessen Platz ich spiele, ein schönes Clubhaus hat. Wie Royal Lytham & St. Annes.

Bei mehr als 400 gespielten Plätzen sieht man natürlich auch viele verschiedene Clubhäuser. Moderne Clubhäuser in einigen alteingesessenen Clubs in Deutschland, das Reetdachclubhaus in den Niederlanden oder der Container auf den Lofoten. Alles vertreten. Über alles betrachtet (habe zu wenig in den USA gespielt) gefallen mir die Clubhäuser in Großbritannien aber mehrheitlich am besten. Gerade bei den Clubs in UK, die mehr als 100 Jahre alt sind, gibt es wahre Schätze. Oft habe ich es einfach vergessen, diese Stimmung festzuhalten. Nach unserer Runde in Royal Lytham & St. Annes habe ich aber einfach mal ein paar Bilder vom Inneren des Clubhauses gemacht.

Die Bilder spiegeln gut die Stimmung wieder, die auch in einigen anderen Clubhäusern auf den Britischen Inseln anzutreffen ist. Ich weiß gar nicht, wie ich dies im Ganzen beschreiben soll. Klassisch fällt mir ein. Aber das reicht vielleicht nicht ganz aus. Vielleicht ist “britisch” besser. Inklusive allem was für Festlandeuropäer als Klischee dazugehört. Im Eingang wird man begrüßt mit den Hinweisen, dass Mobiltelefone im Clubhaus und auf dem Platz nicht benutzt werden dürfen und dass das Greenfee im Proshop zu bezahlen ist. Richtig willkommen fühlt man sich da nicht sofort. 

Das positive Gefühl kommt aber zurück, wenn man sich bei dem Pförtner erkundigt, wo man denn das im Greenfee enthaltene Mittagessen zu sich nehmen kann. Freundlich wird einem erklärt, wo die Umkleideräume sind (Damen müssen wieder raus und einen separaten Eingang für Damen nehmen) und wie man in die Bar gelangt. Der Weg zur Bar ist gesäumt vom Erinnerungsstücken und Fotos an die bis heute 11 dort stattgefundenen Open Championships und die bisher 131 Jahre Clubgeschichte.

Rechts und links des Weges zur Bar sieht man einen Snooker Room, der auch 8 Tische für Kartenspiele bietet und den Dining Room. Um hier zu essen, benötigt man aber einen Anzug und Krawatte. Die Bar selber sieht dann aus, wie hunderte andere in UK. Holztresen und Ledersessel. Gemütlich halt. Die Umkleideräume sind für regelmässige UK Besucher auch nichts besonderes. Viel Holz, genug Platz und hochwertige britische Seife und Duschgel. 

Zusammengefasst kann ich mir gut vorstellen, dass die Mitglieder des Royal Lytham & St. Anne Golfclubs das hier geniessen. Auch wenn diese sicher vieles als gegeben hinnehmen und dadurch nicht das besondere sehen, wie ich es tue. Wer also eine Golftour im Nordwesten Englands macht, sollte diesen Platz mit dem Clubhaus auf keinen Fall missen.

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