Tigers Tagebuch: Mein Jahresrückblick (April-Juni)

April

Ich weiß, dass ich nicht perfekt bin. Ich bin zwar der beste Golfer der Welt, aber laut Lindsey brauche ich dringend Nachhilfe im Social-Media-Bereich. Ich solle mir mal ein Beispiel an Jason Dufner nehmen, waren ihre genauen Worte. Der ist irgendwie zum Internetphänomen geworden, nur weil er apathisch weggedriftet ist. Als ob das seine Erfindung wäre: Millionen haben das schon vor ihm getan. Aber seis drum: Lindsey zu Liebe plane ich jetzt meinen eigenen Internet-Trend: Woodsing (anscheinend ist Tigering schon vergeben). Was Woodsing ist? Ganz einfach: man nimmt sich einen Strafschlag und droppt an der falschen Stelle. Leider hat es beim Masters noch nicht Feuer gefangen, aber ich verspreche Euch: Ich gebe nicht auf, bis es sich durchsetzt. So wie meine neue Nike-Anzeige, die schon viele Nachahmer gefunden hat. Wollen wir hoffen, dass auch andere Neuheiten aus diesem April keine einmalige Angelegenheit bleiben – obwohl manches sich nun wirklich nicht wiederholen muss.

Mai

Es gibt Momente, die gehen einfach runter wie Öl. Die Players Championship war so einer. Erst habe ich meiner Woodsing-Kampagne ein neues Puzzleteil hinzugefügt, dann durfte ich sehen wie Sergio seinen Bällen das Schwimmen beibringt, und schließlich gab es wieder etwas Kristall für Muttis Kaminsims (oder würdet Ihr Euch diese hässliche Trophäe in die eigenen vier Wände stellen?). Dass Sergio sich anschließend auch noch ins Fast-Food-Fettnäpchen setzte, war dann fast schon zu viel des Guten. Man kann mir also verzeihen, dass ich manchmal in Feierlaune bin.
Zumal es diesen Monat noch einen Grund zur Freude gibt, denn jetzt ist es offiziell: Wer verankert, betrügt. Ich habe vorsichtshalber schon mal bei der USGA, R&A, PGA sowie in Augusta beantragt, dass das Masters 2013, die Open und U.S. Open 2012 sowie die PGA Championship 2011 noch einmal neu ausgetragen werden. Aber große Hoffnungen habe ich nicht, wenn sogar geständige Dopingsünder freigesprochen werden und anschließend auch noch selber klagen. Was allerdings das Vorurteil widerlegt, dass Doping die Testikel schrumpfen lässt. Denn um sich so etwas wie Vijay Singh zu erlauben, muss man schon mächtig Eier in der Hose haben.

Juni

Ich möchte die Gelegenheit dieses Jahresrückblicks nutzen, um mich einmal herzlich bei Tim Finchem zu bedanken. Viele beschweren sich darüber, dass er 5 Millionen Dollar Gehalt pro Jahr kassiert, aber er ist jeden einzelnen Cent wert. Nicht nur, dass er es immer noch schafft, der amerikanischen Steuerbehörde vorzugaukeln, die PGA Tour sei eine gemeinnützige Organisation. Er schützt uns Spieler auch was die Dopingproben angeht. Wir alle können uns darauf verlassen, dass wir maximal fünf Mal im Jahr getestet werden und dann auch nie außerhalb der Turniere. Wenn man dagegen sieht, wo meine Freundin überall pullern muss, kann man das gar nicht hoch genug einschätzen. Und dazu würde Tim niemals zulassen, dass wir wie die Kollegen in Europa dermaßen zum Affen gemacht werden.
Affig war auch das Setup der U.S. Open.




Tatsächlich war der Platz so unspielbar, dass man nur mit Hilfe einer höheren Macht hätte gewinnen können. Aber egal: Es gibt auch andere Dinge über die man sich freuen kann. Zum Beispiel wenn man den höchstdotierten Sponsorenvertrag im Golfsport verlängert bekommt. Es lebt sich einfach viel entspannter, wenn die Millionen garantiert auf das Konto wandern. Wer dagegen auf Preisgelder angewiesen ist, neigt dazu auszurasten, wenn es mal nicht so läuft.


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