Week in Review: Ausgabe 9/2011

Yeehaw, Rory

Letzte Woche machte Martin Kaymers Buff Schlagzeilen, in dieser Woche war es die Kopfbedeckung von Rory Sabbatini. Der Südafrikaner lief bei der Honda Classic mit einem Cowboyhut auf, zuletzt wagte auf der PGA Tour Shingo Katayama diesen Look. Nicht überall fand das modische Accessoire Zustimmung, besonders aufgrund der etwas deplatziert wirkenden Einbindung seines Sponsors. Doch Modegurus sollten etwas vorsichtig mit Kritik sein. Sabbatini wurde im vergangenen Jahr mit Hautkrebs diagnostiziert und der Hut bietet seinem Gesicht den besten Schutz vor Sonne.

Weir können nach Hause fahren

Vor acht Jahren war Mike Weir mit seinem Masters-Sieg auf dem Karrieregipfel angekommen. Anschließend etablierte sich der Kanadier immer in der Spitzengruppe der PGA Tour – bis er sich im vergangenen Jahr am Ellenbogen verletzte. Weil er eine lange Auszeit nehmen musste, verfehlte er die Verteidigung seiner Tourkarte. Dank medizinischer Ausnahmegenehmigung bekam er die Chance 5 Turniere in 2011 zu spielen um die fehlende Viertelmillion nachzuverdienen. Er verdiente gerade mal 10.000 Dollar. Seine 15 Runden, die er 2011 spielte, absolvierte er in 44 über Par, getoppt von einer desaströsen 85 in der zweiten Runde der Honda Classic durch die er sich mit einem fetten Ausrufezeichen von seiner Tourkarte verabschiedete. Glücklicherweise kommt er durch seinen eingeschränkten Status sowie seinen über Jahre erworbenen Namen noch in genügend Turniere hinein, dass er sich seine einmalige Ausnahmegenehmigung aufgrund seiner Karriereeinnahmen zur Not für 2012 aufsparen kann.

Fotobeweis

Vor einigen Wochen regte sich die halbe Golfwelt darüber auf, dass Padraig Harrington aufgrund eines Videobeweises disqualifiziert wurde. Erstaunlicherweise sind die gleichen Stimmen recht ruhig geblieben als in dieser Woche die gleiche Beweisform für einen Spieler eingesetzt wurde. Was war passiert? In der dritten Runde der Honda Classic verzog Jerry Kelly an Loch 6 seinen Abschlag, der nach Augenzeugenberichten in zehn Meter Höhe in einer Palme stecken blieb. Das Problem: Um den Ball für unspielbar erklären zu können und nicht zum Abschlag zurück zu müssen, muss der Ball zweifelsfrei identifizierbar sein – keine leichte Aufgabe auf diese Entfernung. Selbst mit Fernglas konnte Kelly seine grüne Linie auf dem Ball nicht erkennen. Glücklicherweise hatte ein Pressefotograf ein Bild des Balles geschossen und konnte ihn so weit heranzoomen, dass Kelly den Schiedsrichter vor Ort nach langer Diskussion überzeugen konnte, ihm einen Drop (und einen gesparten Schlag) zu geben. Allerdings hätte dies im Nachhinein nichts an seiner Platzierung geändert.

RIP Frank Chirkinian

Am vergangenen Freitag verstarb der TV-Produzent Frank Chirkinian. Chirkinian, dessen Aufnahme in die World Golf of Fame bereits vor einigen Wochen beschlossen wurde, war maßgeblich daran beteiligt, wie Golf im Fernsehen heute aussieht. Dass das Loch weiß ist und auf dem Grün hervorsticht? Chirkinians Idee. Dass die TV-Reporter die Live-Bilder nicht wie Fußballkommentatoren zu Tode quatschen? Chirkinians EInfluss, der einst Gary McCord gesagt haben soll er würde nicht pro Wort bezahlt. Die Zeppelin-Aufnahmen, die heute zu jeder Golfübertragung gehören? Chirkinian. Vor allen Dingen aber führte er ein, dass das Ergebnis gegen Par zur besseren Vergleichbarkeit eingeführt wurde. Vor Chirkinian wurden einfach die gespielten Schläge eingeblendet und keiner wusste wie wer gerade steht. Hoffentlich gibt es bald einen ebenso innovativen Erben.

Player Survey

In jedem Jahr führt Sports Illustrated unter den Profispielern eine anonyme Umfrage durch, um sich Einblicke in den Zustand des Sports zu verschaffen. (hier geht es zu den Ergebnissen von 2010 und 2009). Auch wenn dieses Jahr nicht so freche Dinge gefragt wurden wie wer der langsamste Spieler sei, kamen doch ein par nette Ergebnisse heraus. Unter anderem erfährt man, dass die Mehrzahl der Golfer politisch eher im republikanischen Lager anzutreffen sind, dass die Herren der Schöpfung im Privatflieger reisen während die Damen die Holzklasse nehmen müssen, dass Adam Scott für die absolute Mehrheit der attraktivste Kerl auf der PGA Tour ist, dass die deutliche Mehrheit der Spieler FÜR das Melden von Regelverstößen durch TV-Zuschauer ist und dass 19% weniger als 2009 – aber immer noch die deutliche Mehrheit – glauben, dass Tiger den Major-Rekord von Jack Nicklaus brechen wird. Sehr schön sind dabei die heimlich fallengelassenen Sätze wie der des PGA Tour Spielers, der am ehesten seinen Putter aus dem Bag werfen würde (und zwar 150 Meter weit) wenn man nur noch 13 Schläger nutzen dürfte, oder der des Champions-Tour-Spielers, der fragt “Tweeten? Was bedeutet das?”

Null Bock mehr

Aufgrund sintflutartiger Regenfälle wurde die Bogota Open am Sonntag in der dritten Runde abgebrochen und – da auf der Nationwide Tour keine Montagsverlängerungen erlaubt sind – das Ergebnis nach 36 Loch gewertet. Doch zwei Spielern waren selbst das zuviele Löcher. Vance Veazey beispielsweise lag nach 11 Loch vier über Par als die erste Runde abgebrochen wurde. Als er am Samstag die Runde komplettieren sollte, war er nicht mehr aufzufinden – er war bereits nach Hause gefahren. Die Disqualifikation juckte ihn ebensowenig wie Guy Boros, der sich nach einer 83 und dem damit verbundenen letzten Platz die Tortur ebenfalls ersparen wollte und zur zweiten Runde nicht mehr auftauchte.

Die 10 heißesten Golfer auf dem Planeten

Fünf Spieler aus der letztwöchigen Bestenliste waren bei der Honda Classic am Start und mit Ausnahme von Rory McIlroy machten sie gar keine so schlechte Figur. Graeme McDowell und Luke Donald schafften mit starken Schlussrunden noch den Sprung in die Top Ten, Matt Kuchar landete auf Platz 17. So halten sich die Veränderungen halbwegs in Grenzen. Einzig Y.E. Yang schafft durch seine zweite starke Leistung in zwei Wochen den Sprung in die Top 10 und ersetzt McIlroy.

  1. Martin Kaymer (-)
  2. Graeme McDowell (-)
  3. Nick Watney (-)
  4. Matt Kuchar (-)
  5. Luke Donald (-)
  6. Lee Westwood (-)
  7. Bubba Watson (-)
  8. Paul Casey (+1)
  9. Justin Rose (+1)
  10. Y.E. Yang (new)

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