Die besten 25 Golfer unter 25

Man mag es kaum glauben, aber irgendwann wird der Tag kommen, an dem Tiger Woods in Rente gehen wird. Doch wer kommt danach? Um dem nachzugehen habe ich mir mal die verschiedensten Ranglisten durchgeschaut um die derzeit besten Golfer zu finden, die 25 Jahre und jünger sind. Denn ein älteres Semester wird wohl kaum noch Herrn Woods von der 1 verdrängen. Warum gerade 25? Zum Einen hört sich Top 25 unter 25 besser an, als Top 20 unter 20 und zum anderen gibt es einen Spieler auf der Liste, der bei diesem Kriterium gerade noch reinfällt.

Platz 25: Peter Uihlein (*29.8.1989)
Der Sohn von Acushnet-Boss Wally Uihlein war einer von zwei Spielern, die beim diesjährigen Walker Cup die Maximalpunktzahl von vier einfuhren. Der andere, Rickie Fowler, besucht amüsanterweise wie Uihlein die Oklahoma State University.

Platz 24: Florian Fritsch (*29.10.1985)
Eine gewisse deutsche Note muss natürlich auch in diese Liste und da ist Florian Fritsch die derzeit größte Hoffnung. Gemeinsam mit Martin Kaymer vertrat er international die deutschen Farben und seine ersten Auftritte auf der Challenge Tour ließen auf einen ähnlich steilen Aufstieg hoffen. Das Tempo konnte er zuletzt leider nicht mehr halten, wodurch er vermutlich nicht die direkte Qualifikation für die European Tour schafft. Aber er hat das Potential und kann dies vielleicht sogar schon in der Q-School umsetzen.

Platz 23: An Byeong-hun (*17.9.1991)
Der Südkoreaner stellte in diesem Jahr einen Rekord als jüngster U.S. Amateur-Champion aller Zeiten auf. Der Sohn zweier Tischtennis-Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele von Seoul kam ein wenig aus dem Nichts, bestätigt aber den Trend der aufstrebenden Golf-Macht Südkorea.

Platz 22: Gaganjeet Bhullar (*27.4.1988)
Der junge Inder hat bisher nur in Asien auf sich aufmerksam gemacht. Auf der Indian Tour hat er 2009 schon fünf Siege zu Buche stehen und auch auf der höherstufigen Asian Tour konnte er sich dieses Jahr schon in die Siegerlisten eintragen. Europäische Luft schnappte er erstmals, als er sich für die Open Championship qualifizierte. Dort verpasste er zwar den Cut, aber es deutet vieles daraufhin, dass er in den kommenden Jahren eine ordentliche Karriere im Stile eines Jeev Milkha Singh hinlegen könnte.

Platz 21: Julien Guerrier (*1.7.1985)
Der Gewinner der Amateur Championship von 2006 startet derzeit auf der Challenge Tour durch. Mit 5 Top-Ten-Platzierungen liegt er momentan auf einem Rang, der ihn 2010 auf die European Tour befördern würde.

Platz 20: Gary Boyd (*4.10.1986)
Der Engländer ist momentan der bestplatzierte U-25-Golfer auf der Challenge Tour und hat seine Karte für die European Tour 2010 eigentlich schon in der Tasche. Nach einer unspektakulären Amateur-Karriere hat er jetzt eine große Zulunft vor sich.

Platz 19: Oliver Fisher (*13.9.1988)
2005 wurde der Engländer zum jüngsten Walker-Cup-Teilnehmer aller Zeiten – und damit zur größen britischen Golf-Hoffnung seit langem. Als er noch als Amateur mit 18 die Qualifying School überstand und die Karte für die European Tour gewann, schien er alle Erwartunden zu erfüllen – erst Recht als er 2008 nur knapp außerhalb der Top 50 in der Order of Merit landete. Doch mit dem Auftauchen neuer britischer Jungstars sank sein Stern ein wenig. 2009 war bisher sein schwächstes Jahr als Profi und erstmals läuft er große Gefahr, seine Tourkarte zu verlieren. Mit gerade einmal 21 sollte man ihn aber noch längst nicht aufgeben.

Platz 18: Pablo Martin (*20.12.1986)
Der Spanier startete einen Trend. Er war 2007 der erste Amateur, der ein Turnier der European Tour gewann. Seither folgten zwei weitere seinem Vorbild. Das Preisgeld, das er dabei aufgeben musste, konnte er bis heute in keiner Saison mehr erreichen. Doch mit seinem sechsten Platz bei der Austrian Open schob er sich zumindest auf eine Position, die ihm die Tourkarte für 2010 sichern könnte – denn Ende dieses Jahres läuft die Exemption durch seinen Sieg ab.

Platz 17: Jamie Lovemark (*23.1.1988)
2007, in seinem ersten Jahr an der Uni, wurde er NCAA-Champion – eine Leistung, die erst acht Spielern vor ihm gelang, darunter Phil Mickelson. Im gleichen Jahr hatte er beim Walker Cup eine 3-0 Bilanz und erhielt er zwei Einladungen für die PGA Tour bei denen er beide Male den Cut schaffte. Bei einem Gastauftritt auf der Nationwide Tour wurde er gar Zweiter. An dieses Sensationsjahr konnte er bisher zwar nicht ganz wieder anknüpfen, aber das Talent ist da.

Platz 16: Rhys Davies (*28.5.1985)
Der junge Waliser hat von seinen Landsleuten sicherlich die beste Chance die einheimischen Farben beim Ryder Cup 2010 zu vertreten. Realistisch ist es nicht, aber Davies hat Perspektive. Mit seinem zweiten Sieg auf der Challenge Tour Anfang September hat er sich für 2010 den Aufstieg in die erste Liga so gut wie gesichert. Auch dort ließ er in diesem Jahr schon mit einem sechsten Platz bei der Open de Andalucia aufhorchen. Nicht schlecht für jemanden, der erst 2007 Profi wurde.

Platz 15: Yuta Ikeda (*22.12.1985)
Wenn man sich durch die Weltrangliste klickt, fallen einem schnell Japaner auf, von denen man noch nie gehört hat. Meist verbergen sich 40-jährige dahinter, die auf der Japan Tour dominieren, im Ausland aber nie zu sehen sind. Ikeda hingegen ist ein aufstrebender Star, der in diesem Jahr zwei Siege auf der Japan Tour hatte und dadurch in die Top 100 der Welt vorstieß. Im Schatten von Ryo Ishikawa findet er in der Öffentlichkeit kaum statt, dabei liegt er vom Spielniveau nicht weit zurück. Vielleicht schaut die internationalle Presse ja auf die falsche japanische Nachwuchs-Sensation.

Platz 14: Philip C. Francis (*1988)
Einen Rekord von Tiger Woods hat er bereits gebrochen: Er gewann vier Junior World Championships in Folge. Das Wunderkind spielt derzeit an der Arizona State Universität College-Golf. 2008 durfte er dank Sponsoreneinladung an der John Deere Classic teilnehmen und schaffte dort seinen ersten Cut bei den großen Jungs. Ein Name, den man sich für die Zukunft merken muss.

Platz 13: Matteo Manassero (*19.4.1993)
Mit nur zwei Turnieren katapultierte sich der 16-jährige Italiener unter die vielversprechendsten Jungstars, die der Golfsport je gesehen hat. Völlig ohne Druck und mit einer atemberaubend schnellen Spielgeschwindigkeit wurde er 2009 zum jüngsten Sieger der British Amateur Championship und qualifizierte sich damit für die Open Championship, wo er ganz cool mal eben auf Platz 13 landete.

Platz 12: Carlos Estanislao Goya (*1.6.1988)
Der Argentinier spielte 2007 eigentlich nur auf der lateinamerikanischen Tour bis er ein gemeinsam mit der Challenge Tour veranstaltetes Turnier gewann. Dort sicherte er sich mit einem weiteren Sieg die Karte für die European Tour in 2009. Damit nicht genug des kometenhaften Aufstiegs: Gleich seine erste Saison brachte ihm den ersten Sieg in der Madeira Islands Open. Der argentinische Kaymer?

Platz 11: Nick Taylor (*17.4.1987)
Der Kanadier ist derzeit die Nr.1 des World Amateur Golf Ranking, plant aber sein Studium an der Universität von Washington zu beenden, bevor er ernsthaft über einen Wechsel ins Profilager nachdenkt. In den letzten beiden Jahren überstand er den brutalen Selektionsprozess bei der Qualifikation für die US Open. 2008 scheiterte er dort noch am Cut, in diesem Jahr überstand er ihn in Bethpage Black nicht nur, er war am Ende der beste Amateur des Feldes. Vor allem dank einer sensationellen 65 in der zweiten Runde – das niedrigste Ergebnis eines Amateurs in der langen Geschichte der US Open.

Platz 10: Rickie Fowler (*13.12.1988)
Der Student an der Oklahoma State University war einer der Hauptgründe, dass die USA 2009 den Walker Cup verteidigten. Musste er im 2007er Wettbewerb noch eine Niederlage im Einzel hinnehmen, gewann er dieses Mal alle vier Matches und wechselte unmittelbar danach ins Profilager. Bis dahin besetzte er insgesamt 36 Wochen lang die Spitze des World Amateuer Golf Rankings – Rekord! Auch über seine Zukunft muss man sich kaum Sorgen machen, bereits in diesem Jahr stand er als zweiter Amateur überhaupt kurz davor ein Turnier der Nationwide Tour zu gewinnen, verlor aber im Stechen.

Platz 9: Ryo Ishikawa (*17.9.1991)
Der 18-jährige Japaner ist der Popstar unter den Jungstars. Kein anderer steht so sehr im Blitzlichtgewitter wie Ishikawa, wodurch er es sehr einfach hat, per Sponsoreneinladung in jedes Turnier zu kommen, auf das er Lust hat. Der Beweis, dass er den ganzen Wirbel wert ist, steht allerdings noch auf. Zwar hat er in diesem Jahr schon drei mal auf der japanischen Tour gewonnen und sich als jüngster Golfer aller Zeiten so unter die Top 50 der Welt geschoben. Bei seinen sechs Starts in den USA verpasste er allerdings vier Mal den Cut und schnitt noch nie in den Top 50 ab. Es gibt einfach zu viele Japaner, die aufgrund des mäßigen Niveaus auf der japanischen Tour in der Spitze der Weltrangliste stehen. Dass Ishikawa wirklich dahin gehört, muss er erst noch beweisen. Aber er hat ja zum Glück noch ein paar Jahre.

Platz 8: Chris Wood (*26.11.1987)
Der schlaksige Engländer erreicht immer bei der Open Championship seine Topform. 2008 landete er als bester Amateur auf Platz 5, in diesem Jahr kletterte er sogar noch zwei Plätze weiter nach oben. Dazwischen überstand er locker und leicht beim ersten Anlauf die Qualifying School für die European Tour und verteidigte die Karte 2009 ebenso mühelos. Wood könnte zu den jungen Spielern gehören, die in den nächsten Jahren zu Eckpfeilern des europäsichen Ryder Cup Teams werden.

Platz 7: Danny Willett (*1988)
Der Engländer war zwölf Wochen lang die Nummer 1 der Amateur-Weltrangliste als er im Mai 2008 mit Handicap +5 den Wechsel ins Profilager wagte – wohl auch, weil er bei seinen zwei Ausflügen auf die European Tour auf den Plätzen 10 und 19 landete. Zwei weitere Top-15-Platzierungen folgten und am Ende des Jahres eilte er leicht und locker durch alle drei Stufen der Qualifying School. In seinem ersten vollen Jahr auf der European Tour hat er dank fünf Top-10-Ergebnissen (u.a. bei der BMW Open und der Open de France) bisher schon über 400000 Euro erspielt und noch Chancen am großen Finale Finale um das Race to Dubai teilzunehmen. Im Rennen um den Sir Henry Cotton Award für den Besten Rookie des Jahres ist Willett auf jeden Fall vorne dabei.

Platz 6: Jason Day (*12.11.1987)
Der Australier legte in seinem Heimatland eine beachtliche Amateur-Karriere hin und entschloss sich mit 19 Jahren Profi zu werden. Nach verpasster Qualifikation für die PGA Tour gelang ihm 2007 als jüngster Spieler überhaupt sein erster Sieg auf der Nationwide Tour und folgerichtig 2008 der Sprung auf die PGA Tour. Dort blieb ihm sein erster Sieg bislang noch verwehrt, doch mit einem zweiten und vierten Platz in diesem Jahr und dem Durchbruch der Millionen-Dollar-Preisgeld-Schallmauer hat er sich längst etabliert.

Platz 5: Anthony Kim (*19.6.1985)
Bevor McIlroy auf der Bildfläche erschien, hatte Anthony Kim das Label “The Next Tiger Woods” an der Backe. Mit zwei Siegen im vergangenen Jahr – darunter bei Tigers Turnier – und einem ganz starken Auftritt beim Ryder Cup schien er dem auch gerecht zu werden, doch 2009 war ein kleiner Schritt zurück. Kein Grund zur Panik jedoch, viele andere würden sich über drei Ergebnisse auf dem Treppchen freuen – besonders in einem verletzungsgeplagten Jahr wie es Kim hatte.

Platz 4: Danny Lee (*24.7.1990)
Vergessen Sie Ishikawa, dieser 19-jährige Neuseeländer ist das wahre Wunderkind. Der geborene Südkoreaner gewann als jüngster Golfer überhaupt die US Amateur und im Februar – als Amateur – auch noch die von der European Tour co-gesponserte Johnnie Walker Classic in Australien. Kein Wunder, dass er unmittelbar nach dem Masters seinen Wechsel ins Proflager erklärte. Anders als der andere siegreiche Amateur in 2009, Shane Lowry, bestätigte Lee das Ergebnis mit zwei PGA-Tour-Ergebnissen unter den Top 15. Auch auf der European Tour landete er noch einmal unter den besten 10, amüsanterweise bei dem zweiten von Whiskey-Produzent Johnnie Walker gesponserten Turnier.

Platz 3: Michael Sim (*23.10.1984)
Der Australier machte dieses Jahr auf sich aufmerksam, als er einen Kaymer-ähnlichen Durchmarsch auf der Nationwide Tour hinlegte und mit drei Turniersiegen eine Schnell-Beförderung auf die PGA Tour bekam (die er dank Playoff bisher noch nicht einsetzen durfte). Mit über 500000 Dollar Preisgeld stellte er darüber hinaus noch einen neuen Rekord auf der Nationwide Tour auf. Dass er auch mit den Großen mithalten kann, bewies er mit Platz 18 bei der diesjährigen US Open.

Platz 2: Rory McIlroy (*4.5.1989)
Der junge Nordire wird von allen Seiten als nächster Tiger Woods gehandelt. Fakt ist: Für sein zartes Alter von 20 Jahren ist er extrem weit. Den ersten Sieg auf der European Tour hat er hinter sich und zwei Top 10 bei Major-Turnieren sind schon mal ein deutliches Wort. Ab und an machen dem Lockenkopf zwar seine Nerven noch einen Strich durch die Rechnung, aber die Zukunft gehört ihm.

Platz 1: Martin Kaymer (*28.12.1984)
Im nächsten Jahr würde Kaymer von dieser Liste verschwinden – es sei denn, man macht die Top 26 unter 26. Doch zur Zeit ist er sicherlich der beste junge Spieler der Welt. Vier Siege auf der European Tour in den ersten zwei Jahren, davon zwei in Folge, sprechen eine deutliche Sprache. Auch bei den Major-Turnieren hat er 2009 erstmals einen Fuß in die Tür bekommen – und ihn sich anschließend dummerweise beim Kartfahren gebrochen. Dennoch führt er derzeit das Race to Dubai an und hat eine realistische Chance die europäische Geldrangliste zu gewinnen – als jüngster Spieler seit…Trommelwirbel…Bernhard Langer, der 1981 mit 24 Jahren erstmals die Order of Merit gewann.

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