Fazit
Ein sehr angenehmer, anspruchsvoller Linkskurs
Reisegolfer
6
Pluspunkte
Fast jedes Loch spielt sich in eine andere Richtung
Die gut verteidigten Grüns
Negativpunkte
Die Autobahn A55 nahe den zweiten Neun
6

Der Morgen begann mit einer kleinen Enttäuschung. Es regnete! Aber wenn man hier Urlaub macht, erwartet man nicht immer jeden Tag Sonnenschein. Golf war eigentlich auch nicht geplant. Also das Auto gepackt und los ging es. Erst etwas spazieren gehen in Betws-y-Coed und dann über Llanrwst nach Conwy. Der Ort ist hauptsächlich bekannt für seine Burg. Das ist auch der Grund für die vielen Besucher und die vielen Andenkenläden in der wirklich netten kleinen Stadt. Nachdem wir also das kleinste Haus in Grossbritannien gesehen hatten (zwei Zimmer mit Grundfläche 3,05m x 1,89m) überlegten wir kurz, wohin wir als nächstes fahren.

Wenn ich schon mal in der Nähe war, wollte ich auch gerne mal den Platz in Conwy sehen. War nur 3 Minuten von Zentrum entfernt. Als wir dann von Parkplatz kommend den Platz sahen, war ich nicht zu halten. Man sah einen schönen klassischen Linkskurs, was mich ja auch so schon in Wallung bringt. Die Sahnehaube war für mich aber das Ginster. Der ganze Platz war voll davon. Und alles in voller Blüte. Wer das noch nicht gesehen hat, kann sich vielleicht schwer vorstellen, wie schön so etwas aussehen kann. Bei mir bringt es auf jeden Fall den Puls richtig nach oben. Also nach Startzeit fragen Greenfee zahlen und los geht es.

Auf dem Gelände bauten 3 Schotten schon 1869 einen sehr einfachen Platz um etwas Spass zu haben. In 1875 bauten dann Mitglieder des Royal Liverpool Clubs einen 12-Loch Platz. Und 1890 wurde dann schliesslich auch der Club gegründet und 5 Jahre später wurde dann auf 18 Loch ausgebaut. Dies ist heute nicht mehr das original Layout. Im 1. Weltkrieg wurde das Gelände des Platzes für Truppenübungen benutzt und dabei vollkommen zerstört. Der Platz wurde natürlich wieder aufgebaut. Der Club hatte es aber weiterhin nicht so einfach. 1933 brannte das Clubhaus ab (passiert in UK anscheinend öfter) und im 2. Weltkrieg war es dann auch wieder aus mit der Golfherrlichkeit. In der Bucht hinter dem Platz wurden die künstlichen Häfen für die Invasion in der Normandie gebaut und an Golf war da nicht zu denken. Aber nachdem die Waffen schwiegen, ging es langsam wieder aufwärts. Gelegentlich finden hier wichtige Amateur und Profiturniere statt. 2006 wurde der Kurs auch für das Final Local Qualifying der British Open in Hoylake genutzt (Die Scorekarten der 3 Erstplazierten hängen im Clubhaus).

Wir waren (wie zu erwarten) etwas entfernt vom Platzrekord. Das lag aber sicher daran, dass wir den Platz nicht kannten… (-: An uns kann so was ja nicht liegen… Der Platz ist kein linkstypischer Out und In Platz. Die Löcher sind irgendwie alle so gebaut, das der (fast immer vorhandene) Wind immer aus einer anderen Richtung weht. Das ist mal toll und dann wieder nicht so toll. Und dann endet hier nicht Loch 9 am Clubhaus, sondern Loch 10. Auf den ersten 9 gibt es viele Löcher, die am Meer entlanggehen und auch den Blick auf die See ermöglichen. Auf den zweiten 9 ist dies nur auf 2 Loch drin. Am besten auf der Runde fand ich die Löcher 4, 9, 11, 15 und 18. Besonders Loch 15 mit dem ganzen Ginster war einfach klasse anzusehen. Die Runde war für uns also ein grosser Erfolg. Auch wenn das Ergebnis nicht immer stimmte, waren wir glücklich.

Nun aber zur Bewertung. Der Platz ist Klasse. Auf den zweiten 9 manchmal etwas nah an der Autobahn. Da mein Blick auf den Platz auch durch den Ginster verfälscht ist, muss ich mir den Platz ohne die blühenden Ginsterbüsche vorstellen..

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