Warum Alex Cejka 2011 nicht mehr spielen sollte

Alex Cejka hatte große Pläne für die Saison 2011. Der notorische Vielspieler setzte es sich zum Ziel, sowohl auf der PGA Tour als auch auf der European Tour eine Mitgliedschaft zu balancieren obwohl er nur zwei Turniere spielen konnte, die gleichzeitig für beide Touren zählten. Unglücklicherweise blieben die Spitzenergebnisse aus und mit jeder Woche wurde es wahrscheinlicher, dass er seine European-Tour-Mitgliedschaft wieder aufgeben muss, um die wichtigere Mitgliedschaft auf der PGA Tour zu retten. Doch als er dann auch noch durch eine (selbst verschuldete) Zehenverletzung und eine Allergie lahmgelegt wurde, wurde dies schnell zum Best Case Scenario. Denn aktuell ist auch seine Karte für die PGA Tour in allerhöchster Gefahr.

Seit mittlerweile fast zwei Monaten hat Cejka kein Turnier mehr auf der PGA Tour bestritten und ist im FedEx-Cup-Ranking bis auf Platz 132 zurückgefallen. Ein Platz der auf den ersten Blick nicht aussichtslos erscheint, da sich die besten 125 für die Playoffs qualifizieren. De facto wird Cejka in der nächsten Woche aber noch weiter zurückfallen und hätte nur noch die Wyndham Championship um sich zu verbessern – ein Turnier bei dem er in den letzten vier Starts zwei Mal den Cut verpasst hat und als bestes Ergebnis einen 37. Platz zu Buche stehen hat. Aus diesem Grund wäre es vermutlich besser, wenn Cejka sich komplett auskuriert und in diesem Jahr nicht wieder antritt. Denn das FedEx-Cup-Ranking liefert ein verzerrtes Bild der Realität.

Für den Erhalt der Tourkarte ist nämlich nicht der FedEx Cup sondern die Geldrangliste entscheidend. Und dort liegt Cejka aktuell gerade Mal auf Platz 151. Zieht man die Geldrangliste des Vorjahres heran, müsste der 40-Jährige in dieser Saison noch eine halbe Million Dollar verdienen um seine Tourkarte zu behalten und hätte dafür nur die Wyndham Championship (bei der es noch nicht klar ist, ob er gesundheitlich wieder auf dem Damm ist) und die vier geringer dotierten Turniere der Fall Series zur Verfügung. Mit anderen Worten: er müsste in drei der vier Herbst-Turniere in den Top 10 oder zwei Mal in den Top 3 landen – ein ambitioniertes Unterfangen. Doch es gibt dazu eine Alternative: die Medical Extension.

Die PGA Tour gewährt Spielern, die aufgrund von Verletzungen keine komplette Saison spielen konnten, eine Verlängerung für die Sicherung der Tourkarte. Hat jemand weniger als vier Monate verpasst, gibt es meist eine Minor Medical Extension durch die der Spieler meist fünf Zusatzturniere erhält um die Differenz zwischen seinem Preisgeld und dem der Nummer 125 einzuspielen. Wenn Cejka jedoch dieses Jahr gar nicht mehr antritt, würde er sich höchstwahrscheinlich sogar für eine Major Medical Extension qualifizieren. Bei dieser erhält der Spieler die Differenz zwischen seinen gespielten Turnieren im aktuellen Jahr und dem Schnitt der letzten drei Jahre gewährt. Im Falle von Cejka, der dieses Jahr bisher 20 Turniere gespielt hat, wären dies sechs Zusatzturniere in der kommenden Saison bei denen er die fehlenden 500.000 Dollar erspielen könnte. Hinzu käme, dass er sich mit etwa 230.000 Dollar zumindest schon mal einen Platz im Finale der Q-School des Jahres 2012 sichern würde.

Natürlich ist auch dies kein Selbstläufer, wie ein Blick auf die diesjährigen Extensions zeigt, bei denen lediglich Nick O’Hern die Kriterien erreicht hat. Doch bevor sich Alex Cejka wie in den letzten Monaten unter Qualen über die Runden schleppt und am Ende nichts zählbares dabei herauskommt, ist es vielleicht besser sich komplett auszukurieren und vollkommen regeneriert in eine neue Saison zu gehen an deren Beginn u.a. die ehemalige Bob Hope Classic oder das AT&T Pebble Beach Pro-Am stehen, bei denen Cejka traditionell recht gut zurechtkommt.

Falls er jedoch vollkommen genesen ist, könnte er alternativ auch in 14 Tagen die Wyndham Championship spielen um doch noch in die Playoffs zu kommen und – sollte er scheitern – erst danach das Jahr in der Hoffnung auf eine Minor Medical Extension beenden (wobei völlig offen ist ob diese Teilnahme nicht dazu führen könnte, dass ein solcher Antrag abgelehnt wird). Doch letztlich scheinen beide Szenarien eine bessere Alternative als die Teilnahme an der Fall Series zu sein, wo Cejka lediglich an die frys.com Open gute Erinnerungen hat.

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